Rettungsboot für eine schnelle Notfallrettung

Berlins Wasserflächen werden seit Jahren immer stärker von der Berliner Bevölkerung genutzt.

Menschen können schnell im Wasser in Lebensgefahr geraten. Damit hilfeleistende Personen schnellstmöglich zum Einsatzort gelangen, muss das Rettungsboot einwandfrei funktionieren und jederzeit betriebsbereit sein.

Das mittlerweile 51 Jahre alte Boot der Wasserrettungsstation Saatwinkel wurde am 11. Juni 2022 durch ein neues Aluminium-Boot ersetzt. Es entspricht den modernsten technischen Anforderungen und verfügt über eine Bugklappe, um Menschen ohne große Anstrengung schnell aus dem Wasser in das Boot zu ziehen und dort zu versorgen. Rettungsboote sind Boote mit einer besonderen Ausstattung und Ausrüstungsgegenständen sowie einer individuellen Beklebung und Beschriftung. Hierzu gehören im Fahrstandbereich eine Funkanlage sowie eine Sondersignalanlage mit Durchsageeinheit. Hinzu kommen weitere Hilfs- bzw. Rettungsmittel wie z. B. eine Trage, eine Sanitätstasche, die Möglichkeit der Sauerstoffgabe, ein automatisierter externer Defibrillator sowie Rettungswesten. Um auch bei schlechtem Wetter retten zu können, müssen auch die Helferinnen und Helfer mit Wetterschutzanzügen gegen Regen, Unwetter oder kühlere Temperaturen geschützt werden.

Das neue Rettungsboot wurde mittels eines Bootstrailers – einem straßentauglichen Spezialanhänger – erstmals am 16. Juni 2022 zur Bundesübung des ASB nach Worms gefahren, um am 17. Juni im Rahmen einer Wasserrettungsübung seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Der eingetragene Verein „Wasserrettungsdienst im ASB Landesverband Berlin“ betreibt am Tegeler See und im Berliner Südosten insgesamt elf Wasserrettungsstationen und koordiniert über zwei eigene Leitstellen die Einsätze der 20 Rettungsboote mit ihren Mannschaften. Für die Ersatzbeschaffung des alten Rettungsbootes mit Ausrüstung, dazugehörigem Bootstrailer sowie eines Mehrzweckfahrzeuges erhielt der Verein 198.800 Euro von der Berliner LOTTO-Stiftung.

Stand 04.07.2022