Zum 35. Jahrestag des Mauerfalls wird die Bedeutung der Friedlichen Revolution von 1989/90 erneut in den Mittelpunkt gerückt.
Rund um den 9. November entsteht eine eindrucksvolle Schilder-Installation entlang von Abschnitten des ehemaligen innerstädtischen Mauerverlaufs, bei der die Stimmen von tausenden Menschen, die sich intensiv mit den Ereignissen von 1989/90 auseinandergesetzt haben, zu einem symbolischen Gesamtkunstwerk verbunden werden. Diese Installation soll die Trennlinie überwinden, die einst Diktatur und Unfreiheit durch Berlin zogen. In zahlreichen Workshops und Diskussionen werden Menschen dazu ermutigt, sich mit den Werten der Friedlichen Revolution auseinanderzusetzen und deren Relevanz für die heutige Gesellschaft zu diskutieren. Die Ergebnisse dieser Debatten werden auf Schilder und Plakate gebracht und in einem Buch festgehalten und zeigen, dass Freiheit nicht selbstverständlich ist, sondern stets erkämpft werden muss.
Eine begleitende Ausstellung vertieft die historische Einordnung der Friedlichen Revolution und würdigt den Mut der Akteur*innen, die zum Umsturz der kommunistischen Regime in der DDR und Europa beigetragen haben. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen sich in sieben Kapiteln an sieben Orten entlang der Strecke mit den wichtigsten Aspekten, die zum Fall der Mauer führten, auseinanderzusetzen.
Die Präsentation am 9. November 2024 macht die Vielstimmigkeit der Gesellschaft sichtbar und spannt den Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart. Dazu soll eine einzigartige Publikation entstehen, die die Geschichte von damals aus dem Heute, 35 Jahre danach erzählt. Ein Buch, das nach dem Verbindenden des historischen Moments in der Gegenwart sucht, und das fragt, wofür die Energie, die 1989/90 freigesetzt hat, heute gut ist. Ein Buch, das informativ und unterhaltsam ist und vielfältige Stimmen aus Politik, Kultur und Gesellschaft zusammenbringt. Ein Buch, das Lust macht, sich den historischen Ereignissen immer wieder neu zu nähern. Als Buch der tausend Stimmen dokumentiert die Publikation vor allem die vielzähligen Plakate und Schilder, die aktuell in der Zusammenarbeit mit vielen Partner*innen im In- und Ausland entstehen. Mit den Plakatgestalter*innen als Co-Autor*innen wird das Buch so zu einem bleibenden Zeugnis des kreativen Engagements und der Auseinandersetzung mit den Werten von 1989/90.
Die LOTTO-Stiftung Berlin ermöglicht die Dokumentation zu dem Thema mit einem Zuschuss von 1.000.000 Euro.
Stand 19.09.2024